Outdoor "unter sich" zu sein und "seine Ruhe zu haben" ist in der Tat recht schwierig - erst recht in Ballungsräumen. Wir in der Oschdtzone haben es da einfacher. Hier hat man unglaublich viel Landschaft - und hier geht man sehr tolerant mit Nacktheit um. Es stört sich niemand dran - wie ich aus eigener, inzwischen schon jahrelanger Erfahrung weiss. Das hat allerdings nix mit Outdoor-Sex zu tun, sondern eher was mit FKK.
Tja - also was tun ? Aus meiner Zeit im ehemals heimatlichen Westen kann ich folgende Empfehlungen geben:
1) Gewerbegebiete
Abends und am WE sind Gewerbegebiete ausgestorben - sofern es keine "Konti-Betriebe" gibt, die 24 h und 7 Tage durcharbeiten. An die Gewerbegebiete schließen sich regelmässig Wald-, Wiesen- und Brachlandgebiete an, die von Spaziergängern eben wegen des Gewerbegebietes nebendrann normalerweise nicht allzusehr frequentiert werden.
2) Autobahnen/Schnellstrassen/Bahnanlagen etc.
Auch diese Nachbarschaft meiden "normale" Naturliebhaber aus "naheliegenden" Gründen. Ausserdem gibt es dort regelmässig Wildschutzzäune und auch "Zaunwartungswege".
Diese "locations" haben natürlich irgendwo einen schrägen Reiz - aber sie können auch als "unromantisch" empfunden werden. Wer es romantisch und "naturmässig" liebt, für den bleibt eigentlich nur
3) die Schonung
Schonungen sind Flächen, auf denen junger Wald hochwachsen soll. Deswegen sind sie von mannshohen Wildzäunen umgeben, die den "Verbiß" in Grenzen halten sollen. Diese Wildzäune haben stets Übergänge. Sie zu benutzen ist im Gegensatz zu landläufigen Vorurteilen nicht verboten - manchmal stehen indessen Verbotsschilder da, die man auch respektieren sollte, weil man ansonsten ein paar Schrotkugeln im mehr oder weniger nackten Arsch abfassen könnte, oder sonstigen Gefahren begegnen könnte. Wenn aber kein Verbotsschild da steht, kann man über diese Übersteige klettern, und landet dann in einem Stück stillster Natur. Die Übergänge findet man, indem man einfach so einem Wildzaun entlangläuft. Irgendwann kommt einer. Auch hier gibt es "Zaunwartungswege". Indessen sind das keine ausgebauten Wege sondern nur Streifen, die vom Bewuchs freigehalten werden, damit die Waldarbeiter den Zaun kontrollieren und instandhalten können. Wen es also in eine Schonung zieht, sollte nicht in Pömps oder Flipflops losziehen, sondern "outdoor-taugliche" Kleidung tragen.
Gewerbegebiete und Verkehrsanlagen sind relativ leicht mit den Satelittenbildern von Google zB zu identifzieren - mit den Schonungen ist es schon etwas schwieriger. Häufig liegen sie auch tief im Wald drin, so daß man mitunter längere Anmarschwege hat.
Ich hoffe, ein Stückweit weitergeholfen zu haben !